Konzeption

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Konzeptionsschwerpunkte

Portfolioarbeit in der Kita

Was ist ein Portfolio?

Das Portfolio ist ein individuell gestalteter Ordner, in dem kontinuierlich die Werke, Ergebnisse und Lernerfolge der Kinder gesammelt werden. Es enthält Zeichnungen, Bastelarbeiten, Fotos, Zitate und Beobachtungen, die sowohl den Entwicklungsprozess als auch die individuelle Lerndisposition des Kindes sichtbar machen. Das Portfolio dient dabei nicht nur als Dokumentationsinstrument, sondern auch als Spiegel der Persönlichkeit und Interessen jedes einzelnen Kindes.

Ziele der Portfolioarbeit

Die Portfolioarbeit verfolgt vielfältige pädagogische Ziele, die sowohl die Entwicklung des Kindes als auch die pädagogische Planung unterstützen:

  • – Stärkung und Sichtbarmachung persönlicher Interessen
  • – Dokumentation und Reflexion von Lernprozessen
  • – Veranschaulichung individueller Entwicklungsverläufe
  • – Erinnerungsstütze an prägende Erlebnisse
  • – Grundlage für gezielte pädagogische Planungen
  • – Darstellung von Selbstbildungsprozessen

Wie arbeiten wir mit Portfolios?

Jedes Kind erhält bei Eintritt in die Einrichtung einen eigenen Portfolioordner. Dieser wird im Laufe der Zeit gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften gefüllt. Dabei wird großer Wert auf Partizipation gelegt: Die Kinder dürfen mitentscheiden, welche Werke aufgenommen werden und was sie über ihre Bilder, Bauwerke oder Erlebnisse erzählen möchten. Zitate werden festgehalten, Lernprozesse reflektiert und Entwicklungsschritte dokumentiert.

Die Portfolios stehen regelmäßig zur Einsicht für Kinder und Eltern zur Verfügung und fördern dadurch eine transparente Bildungsarbeit und eine intensive Erziehungspartnerschaft.

Erstellt von Celina Haas

Förderung der Kreativität

Warum ist Kreativität wichtig?

Kreativität ist ein zentraler Bestandteil kindlicher Entwicklung. Sie ermöglicht es Kindern, ihre Umwelt neu zu entdecken, eigenständige Lösungen zu entwickeln und sich selbst auszudrücken. In unserer Einrichtung sehen wir Kreativität nicht nur als künstlerischen Ausdruck, sondern als grundlegende Fähigkeit, die in allen Lebensbereichen von Bedeutung ist – sei es beim Bauen, Erzählen, Forschen oder Problemlösen.

Langeweile als Motor für kreative Prozesse

Langeweile wird häufig als negativ empfunden, birgt jedoch ein enormes kreatives Potenzial. Wenn Kinder nicht sofort mit Beschäftigung versorgt werden, beginnt ihr innerer Antrieb zu wirken: Sie suchen sich selbstständig Beschäftigungen, entwickeln Ideen und nutzen ihre Fantasie.

Ein gewisses Maß an Langeweile fördert:

  • – Kreativität und Problemlösekompetenz
  • – Produktivität und Eigeninitiative
  • – Selbstbewusstsein und Selbstregulation
  • – Geistige Entlastung und innere Ordnung

Kreative Spielräume in unserer Kita

In unserer Einrichtung schaffen wir vielfältige Möglichkeiten, um kreatives Spiel und freies Ausprobieren zu fördern:

  • – Holzklötze in der Bauecke
  • – Stifte, Papiere, Scheren in der Mal- und Bastelecke
  • – Bücher in der Leseecke
  • – Rollenspielbereiche mit Verkleidungsmöglichkeiten
  • – Straßenkreide, Spiegelschrank, Briobahn
  • – Puzzles, Tischspiele, Fahrzeuge und Sandspielzeug

Durch bewusstes Zurückhalten von vorgegebenen Beschäftigungsimpulsen geben wir den Kindern die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Wir beobachten, begleiten und geben bei Bedarf gezielte Impulse, ohne die kindliche Eigenaktivität zu unterbrechen.

Erstellt von Julia Königsberger

Der Morgenkreis als Lernort

Bedeutung des Morgenkreises

Der Morgenkreis ist ein zentraler Bestandteil unseres pädagogischen Alltags. Er gibt den Kindern Orientierung, vermittelt Sicherheit und fördert das Gemeinschaftsgefühl. In dieser festen Struktur erleben die Kinder Rituale, erhalten wichtige Informationen zum Tagesablauf und bekommen Raum, sich sprachlich auszudrücken. Der Morgenkreis ist Lernort, Begegnungsraum und Teilhabe Instrument zugleich.

Was tun wir im Morgenkreis?

Der Morgenkreis ist ein vielfältiges Element im Tagesablauf. Je nach Gruppensituation und pädagogischem Ziel können folgende Inhalte Bestandteil sein:

  • – Begrüßung und Willkommenslied
  • – Kalendarium, Wetter, Tagesplanung
  • – Fingerspiele, Kreisspiele, Lieder
  • – Gespräche über aktuelle Themen und Erlebnisse
  • – Kinderkonferenzen und Diskussionen

Unsere Ziele

Durch den Morgenkreis möchten wir folgende pädagogische Zielsetzungen verfolgen:

  • – Aufbau eines Gemeinschaftsgefühls und von Empathie
  • – Förderung der Sprachkompetenz
  • – Entwicklung von Gedächtnis und Konzentration
  • – Förderung motorischer und koordinativer Fähigkeiten
  • – Stärkung des Selbstbewusstseins durch Beiträge im Plenum
  • – Demokratische Teilhabe durch Mitbestimmung und Meinungsäußerung

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Durchführung von Kinderkonferenzen. Hier lernen Kinder, ihre Meinung zu äußern, anderen zuzuhören und gemeinsam Lösungen für Konflikte oder Wünsche zu entwickeln. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur demokratischen Bildung.

Erstellt von Christine Maier

Natur als Lernort

Ein Konzeptionsschwerpunkt für das Kitajahr 2024/2025

Lernen in und mit der Natur

Kinder sind von Natur aus neugierig und entdeckungsfreudig. Die Natur bietet unendlich viele Lernanlässe, die alle Sinne ansprechen und die ganzheitliche Entwicklung fördern. Ob im Garten, auf Ausflügen oder bei Spaziergängen – wir verstehen die Natur als erweiterten Bildungsraum, in dem Kinder spielerisch und unmittelbar lernen können.

Unsere Natur- und Gartenaktivitäten

Folgende Aktivitäten sind fest in unserem Alltag verankert:

  • – Spielen im Garten und Arkadenhof
  • – Spaziergänge in der Umgebung
  • – Besuche auf nahegelegenen Spielplätzen
  • – Ausflüge in die Natur
  • – Betreuung des Vorgartens und Hochbeets

Pädagogische Ziele

Durch unsere naturnahen Angebote verfolgen wir unter anderem folgende Ziele:

  • – Stärkung der körperlichen Gesundheit durch Bewegung an der frischen Luft
  • – Förderung der sozialen Kompetenzen durch kooperative Erlebnisse
  • – Ermöglichung vielfältiger Sinneserfahrungen
  • – Erweiterung von Sprachkompetenz und Wortschatz
  • – Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit
  • – Entwicklung eines Umweltbewusstseins und erster naturwissenschaftlicher Erkenntnisse

Unsere Kinder erleben die Natur mit all ihren Jahreszeiten, Rhythmen und Veränderungen. Dabei entstehen spielerisch erste naturwissenschaftliche Erfahrungen: Was wächst wann? Warum färben sich Blätter? Wie entsteht Kompost? – Diese Erfahrungen bilden die Grundlage für ein verantwortungsbewusstes Umweltverhalten und stärken das Verständnis für ökologische Zusammenhänge.

Erstellt von Julia Königsberger

Bewegungsangebote in unserer Kita

Bewegung als Grundbedürfnis

Kinder wollen, dürfen und müssen sich bewegen. Bewegung ist ein zentrales Grundbedürfnis und eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde körperliche, geistige und emotionale Entwicklung. Durch Bewegung erfahren Kinder ihre Umwelt, ihren Körper und ihre eigenen Fähigkeiten. In unserer Einrichtung fördern wir Bewegungsfreude aktiv und vielseitig.

Warum ist Bewegung so wichtig?

Regelmäßige und vielfältige Bewegung hilft Kindern dabei:

  • – ihre Motorik zu entwickeln und zu stärken
  • – ihre Wahrnehmungsfähigkeit ganzheitlich zu entfalten
  • – ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen
  • – soziale Kompetenzen durch gemeinsames Spiel zu erlernen
  • – ihren Körper zu kräftigen und Unfallrisiken zu minimieren

Unsere Bewegungsangebote im Alltag

Wir schaffen zahlreiche Bewegungsräume und -anlässe im Kita-Alltag:

  • – Wöchentliches angeleitetes Turnen in der Turnhalle
  • – Tägliches Spielen im Freien (Garten, Wiese, Arkadenhof)
  • – Bewegungsimpulse im Stuhlkreis (Lieder, Geschichten, Rhythmik)
  • – Bewegungsfreies Spiel (Höhlen bauen, Rollen einnehmen, Tanzen…)
  • – Freies Bewegen in Garderobe, Flur und Bewegungsräumen
  • – Ausflüge (Wertach, Spielplätze, Bauernhofbesuche)
  • – Teilnahme an Bewegungsprojekten wie z. B. der Knaxiade
  • – Bewegungsorientierte Feste (z. B. das Adventsspazieren)

Wir erweitern bewusst auch kreative Angebote um Bewegungsmöglichkeiten – z. B. beim Werken, Einpflanzen oder Malen im Stehen. Kinder sollen ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und gleichzeitig neue Bewegungserfahrungen machen können.

Erstellt von Elvira Gerbold

Das Freispiel in unserer Kita

Ein Konzeptionsschwerpunkt für das Kitajahr 2024/2025

Was ist Freispiel?

Das Freispiel ist der Zeitraum, in dem Kinder selbstbestimmt spielen können. Sie wählen dabei Spielart, Spielpartner, Spieldauer, Spielort und Spielintensität im Rahmen der bestehenden Gruppenregeln frei aus. Das Freispiel ist ein wesentliches Element unserer pädagogischen Arbeit, da es zentrale Bildungsprozesse anregt und fördert.

Ziele des Freispiels

Im Freispiel werden zahlreiche Kompetenzen entwickelt und gefestigt:

  • – Förderung der Entscheidungsfähigkeit und Selbstständigkeit
  • – Entwicklung von Kreativität, Spontanität und Experimentierfreude
  • – Aufbau von Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit
  • – Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen
  • – Förderung der Kommunikationsfähigkeit
  • – Wahrnehmung individueller Bedürfnisse
  • – Beobachtung und Nachahmung als Lernformen
  • – Aufbau von Empathie und Rücksichtnahme

Rahmen und Regeln

Damit das Freispiel gelingen kann, gelten für alle Kinder klare und verständliche Regeln:

  • – Grenzen im Spiel achten (z. B. das „Nein“ anderer respektieren)
  • – Sorgsamer Umgang mit Materialien
  • – Achtsamer, wertschätzender Umgang miteinander

Die Rolle der pädagogischen Fachkraft

Wir begleiten das Freispiel mit positiver Wertschätzung, geben wenn nötig Impulse oder Hilfestellung und beobachten das kindliche Spielgeschehen aufmerksam. Dabei erkennen wir individuelle Vorlieben, Entwicklungsstände und Bildungsprozesse.

Diese Beobachtungen bilden die Grundlage für unsere weitere pädagogische Planung – sei es im Freispiel, bei gezielten Angeboten, in der Kleingruppenarbeit oder in der individuellen Förderung einzelner Kinder.

Erstellt von Patricia Kelz